Die Überbauung des ehemaligen Mäderguts und der benachbarten Obermatt wurde von ihren Planern in Anlehnung an den sich zuvor hier befindenden Einzelhof liebevoll als «Kleefeld» bezeichnet. Um dem Vorwurf der Monotonie ihrer bisherigen Architektur zu begegnen, errichteten die die Architekten hier nicht mehr Scheiben- und Punkthochhäuser, sondern erstmals in Bern in der Höhe und Tiefe gestaffelte Kettenhäuser. Die im Vergleich zu den Vorgängerbauten des Tscharnerguts oder des Gäbelbachs differenzierteren Grundrisse sollten den Gebäuden mehr eigenständigen Charakter und dem neuen Quartier als Ganzem mehr architektonische Vielfalt verleihen. Im Umkehrschluss führte das aber auch dazu, dass die Überbauung heute vergleichsweise heterogen anmutet. Die architekturgeschichtliche Bedeutung des Kleefelds manifestiert sich in ihrer kontroversen Entstehungsgeschichte und darin, dass es sich bei den realisierten Bauten um erste leise Vorboten der Postmoderne handelt.
Adressen: Obermattstrasse 10–18, Rehhagstrasse 31–57, Wangenstrasse 40–62, Mädergutstrasse 5, 21–97
Bauherrschaften: Bauherrengemeinschaft für das Zentrum Kleefeld, Bauherrengemeinschaft Kleefeld Block XI, Eduard Helfer, Erbgemeinschaft Rosa Berta und Isenschmid, Evangelisch-reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern, E. Bernasconi AG, Hans Rybi, Muresa AG, Promet AG, Stadt Bern Architektur: Architektengemeinschaft Kleefeld-Obermatt (Lienhard & Strasser, Otto Lutsdorf), Architektengemeinschaft Zentrum Kleefeld (Lienhard & Strasser, Salera & Kuhn), Bernhard Matti, Eduard Helfer, Hans Rybi, Hans Weiss, Lienhard & Strasser, Max Jenni Weitere Beteiligte: Element AG (Herstellerin der Betonelemente), Emch & Berger & Cie (Ingenieurbüro), Kurt Messerli (Ingenieur) Wettbewerb: kein Wettbewerb Baulinienplan und Sonderbauvorschriften: 1. Dezember 1968 (Volksabstimmung), 27. Mai 1969 (Genehmigung Regierungsrat) Abänderung: 18. Oktober 1972 (Genehmigung Gemeinderat) Baujahre: 1968–1971 (Wohnbauten Kleefeld Ost), 1969–1973 (Wohnbauten Kleefeld West, 1970–1972 (Kindergärten und Schulanlage), 1976–1978 (Zentrum) |
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Anne-Catherine Schröter, Raphael Sollberger 204 Seiten, A5-Softcover, Fr. 20.00 ISBN: 978-3-9525524-2-1 |