Kurz nach den Überbauungen Neuhaus und Tscharnergut wurde auch auf dem ehemaligen Schwabgut eine Grossüberbauung in differenzierter Bauweise, also mit unterschiedlichen Wohnhaustypen errichtet. Zum ersten Mal im Bümplizer Siedlungsbau wurden hier Wohnhochhäuser und Scheibenhäuser als vollständig vorfabrizierte Grosstafelbauten realisiert, und zwar mithilfe eines von der Element AG entwickelten Bausystems, das später auch bei vielen anderen Grossüberbauungen zu Anwendung kommen sollte. Bei seiner Fertigstellung 1969 war das Schwabgut eine Siedlung der Superlative: Die Hochhäuser dieser damals flächenmässig grössten Wohnüberbauung in Bümpliz waren nicht nur die höchsten der Stadt Bern, sondern auch die höchsten Plattenbauten der Schweiz.
Adressen: Bernstrasse 44–49, Bethlehemstrasse 70–94, Gotenstrasse 4–6, Keltenstrasse 31–75, Normannenstrasse 1–51, Schwabstrasse 11–80, Thüringstrasse 21–27
Bauherrschaften: Alters-, Invaliden-, Witwen- & Waisenkasse der Gugelmann & Cie. AG, Angestellten-Versicherungskasse der Schild AG, Baugenossenschaft Brünnen-Eichholz, Eisenbahner-Baugenossenschaft, Emch & Berger & Cie, Evangelisch-reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern, Familien-Baugenossenschaft, Haag-Streit AG, Jb. Merz & Co AG, Pensions-, Witwen- und Waisenkasse der Dr. A. Wander AG, Pensionskasse der Arbeiter der Gesellschaft der Ludwig v.Roll’schen Eisenwerke AG, Promet AG, Schwabgut AG, Stadt Bern, Unterstützungsfonds der Chr. Gfeller AG, Wirz + Co., Wohnbaugenossenschaft des Bundespersonals, Zent AG Architektur: Eduard Helfer, Erich Schibler, Franz Rudolf Trachsel, Fred Steiner, Hans Haldimann + Max Berger Architekten, Hans und Gret Reinhard, Rolf A. Berger, Rolf Kiener, Thormann & Nussli, Ulrich Indermühle, Walther Jakob Joss, Wander & Leimer, Werner Küenzi, Werner Kissling, Werner Kormann Weitere Beteiligte: Element AG (Herstellerin der Betonelemente), Emch & Berger & Cie (Ingenieurbüro) Wettbewerb: 1956 (Sieger: Werner Küenzi) Baulinienplan Schwabgut I: 5. März 1961 (Volksabstimmung), 1. September 1961 (Genehmigung Regierungsrat) Baulinienplan Schwabgut II: 27. Juni 1965 (Volksabstimmung), 15. Oktober 1965 (Genehmigung Regierungsrat) Baujahre: 1959–1961 (Schulanlage Schwabgut I), 1960–1971 (Wohnbauten), 1969–1972 (Schulanlage Schwabgut II) |
Die Siedlungen im ÜberblickLernen Sie die verschiedenen Siedlungen von Bümpliz und Bethlehem – vom Stapfenacker (1942) bis zum Riedernrain (1988) – kennen!
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Die Bauten im ÜberblickErfahren Sie alles Wissenswerte (Baujahre, Bauherrschaften, Architektinnen, Ingenieure) über die einzelnen Bauten in Bümpliz und Bethlehem!
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Führer bestellenBümpliz-Bethlehem: Bauerndorf, Gartenstadt, Plattenbau
Anne-Catherine Schröter, Raphael Sollberger 204 Seiten, A5-Softcover, Fr. 20.00 ISBN: 978-3-9525524-2-1 |