Die kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geplante und ab 1948 errichtete Meienegg war die erste rein genossenschaftlich finanzierte Mehrfamilienhaussiedlung Berns. Seit dem Abbruch der Siedlung Stöckacker im Jahr 2013 handelt es sich bei der Meienegg um die älteste unverändert erhaltene Genossenschafts-Mehrfamilienhaussiedlung der Bundesstadt. Bis heute betreibt die Domicil AG in der Siedlung Meienegg Berns erstes siedlungsinterne Alterswohnheim. Nachdem die Gebäude in den 1980er-Jahren letztmals sanft renoviert worden waren und die Siedlung in den 1990ern mehrheitlich in Vergessenheit geriet, gilt der Bau der Meienegg heute in vielerlei Hinsicht als wegweisend für die weitere Entwicklung von Bümpliz-Bethlehem zum grössten sozialen Wohnbauprojekt der Nachkriegszeit in der Schweiz. Vieles von dem, was beim Bau der Meienegg erstmals ausprobiert worden war, wurde spätestens beim Bau der Grossüberbauungen Neuhaus, Tscharnergut, Schwabgut usw. in der Folge zum Standard. Trotz ihrer grossen historischen und sozialen Bedeutung planen die Stadt Bern und die Eigentümerin, die Siedlung abzureissen und durch Neubauten für Mittelstandsfamilien mit bedeutend höheren Mietzinsen zu ersetzen.
Adressen: Bethlehemstrasse 99–105, Keltenstrasse 17–27, Langobardenstrasse 9–26, Stöckackerstrasse 84–92
Bauherrschaft: Familien-Baugenossenschaft Architektur: Hans und Gret Reinhard Weitere Beteiligte: Hans Fischer (Künstler), Hans Hartmann (Grafiker) Wettbewerb: kein Wettbewerb |
Die Siedlungen im ÜberblickLernen Sie die verschiedenen Siedlungen von Bümpliz und Bethlehem – vom Stapfenacker (1942) bis zum Riedernrain (1988) – kennen!
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Die Bauten im ÜberblickErfahren Sie alles Wissenswerte (Baujahre, Bauherrschaften, Architektinnen, Ingenieure) über die einzelnen Bauten in Bümpliz und Bethlehem!
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Führer bestellenBümpliz-Bethlehem: Bauerndorf, Gartenstadt, Plattenbau
Anne-Catherine Schröter, Raphael Sollberger 204 Seiten, A5-Softcover, Fr. 20.00 ISBN: 978-3-9525524-2-1 |